Rugby-Club Rottweil – Frauen-Bundesliga B; Am Samstag starteten die Frauen des Rugby-Club Rottweil ihre Rückrunden-Serie und verloren gegen die SG Rhein-Main deutlich mit 0 : 58 (Halbzeit 0 : 29). Ein denkwürdiges Spiel was zumindest die Rahmenbedingungen anging: Bei -2 Grad Temperatur, Schneefall und geschlossener Schneedecke mussten die Spielfeldmarkierungen mit viel Aufwand freigeschoben werden. Erst dann gab der gut leitende Schiedsrichter Dirk Aigenmann (Pforzheim) die Begegnung frei.

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Das Spiel begann in den Anfangsminuten ganz im Sinne der RCR‘lerinnen und in Standardsituationen (Gedränge und Gasse) konnte man den Hessinnen entgegentreten. Auch die offenen Gedränge behaupteten die RCR’ler zunächst, sie konnten mit den gewonnenen Bällen aber wenig anfangen, da die Gäste konsequent und hart abwehrten. Von Anfang an schlichen sich aber auch einfache und unerklärliche Handlingfehler in das Spiel der „Schwarz-Gelben“ ein, so kam es oft zu vielen unnötigen Ballverlusten. Nach zwanzig Minuten hatten die Spielerinnen der SG Rhein-Main dann klar die Oberhand gewonnen und liefen in fast regelmäßigen Abständen ins Malfeld des RCR ein. Neben den technischen Fehlern war es vor allem das mangelhafte und zaghafte Defensivverhalten der Rottweilerinnen, das am Ende der ersten Halbzeit zum 0 : 29 für die „Schwarz-Gelben“ führte. Nur einzelnen Spielerinnen gelang mit konsequentem Tackeln sich den gegnerischen Angriffen effizient entgegen zu stellen. Durch die fehlende Effizienz in der Verteidigung gelang es den Frankfurterinnen auf den Außenbahnen eine Überzahlsituation zu erspielen und diese konsequent für Versuche zu nutzen.

Auch die zweite Halbzeit verlief wie die erste, die SG spielte, die „Schwarz-Gelben“ konnten wenig dagegensetzen. Zwar spielten sich die RCR’lerinnen in der Mitte der zweiten Halbzeit wieder ins Viertelfeld der Gäste, doch diese Spielvorteile konnten spielerisch nicht genutzt werden. Das Team der SG kontrollierte weiterhin das Spielgeschehen insgesamt.  Bei Spielende stand es 58 : 0 für die SG Rhein-Main, die auch in dieser Höhe verdient gewann.

Trotz des verpatzten Heimspiels sehen Spieler-Trainerin Franziska Holpp, die zusammen mit ihrem Bruder Stephan Holpp das Team betreut, den kommenden Partien gegen den RFC Dortmund und die SG Bayern zuversichtlich entgegen: „Dieses Spiel gegen einen starken Gegner war nach dem letzten Spiel im Oktober wichtig für uns. Uns allen wurde deutlich gemacht, was wir verbessern müssen um uns in den anstehenden Spielen weiter zu entwickeln und uns erfolgreich zu behaupten.“  Zufrieden waren die beiden mit dem kämpferischen Einsatz der Truppe und dem erkennbaren Spielsystem, wenngleich es im offenen Spiel und in der Pass-Sicherheit noch so manches zu verbessern gibt. Auch wird es für die nahe Zukunft vor allem darauf ankommen, die mannschaftliche Geschlossenheit weiter zu verbessern.

RCR-Spielerinnen: Annie Bueno, Julia Gröhl, Rebecca Bieling, Julia Steigleder, Marei Beukmann, Mirka Honkanen, Sophia Schauber, Lisa Hirschmann, Theresa Walesch, Lena Schirmer, Laila Bohociu, Tamara Mang, Katrin Feichtmair (alle Sturm); Jana Lange, Delphine Ehmann, Daniela Mück, Maren Rehbach, Vera Lange, Maria Berjano Torado, Lara Bishop, Laura Mattern, Micaela Mohn, Nora Cermak (alle Hintermannschaft)

Bilder von RCR und Vanessa Frey