RC Rottweil schlägt den TSV 1846 Nürnberg mit 54 : 12/ 2. BL-Süd; „Schwarz-Gelbe“ erreichen Qualifikationsspiele zur 1. Bundesliga: Konzentriert und selbstbewusst starteten die Rottweiler vor ca. 100 Zuschauern in die vorletzte Runden-Begegnung der noch laufenden Saison und gewannen überlegen mit 54 : 12 (12 : 21). Sie drängten die TSV‘ler gleich zu Spielbeginn weit in die eigene Spielhälfte. Zweimal standen sie in den Anfangsminuten im Malfeld der Franken – allerdings ohne Erfolg. Danach nutzten die TSV‘ler nach einem RCR-Bodenspiel am Ruck den zugesprochenen Straftritt zur 3 : 0 – Führung. Doch schon im Gegenzug entwickelte sich nach einer seitlichen Öffnung über viele Stationen der erste Versuch zum 5:0 für den RCR durch Außen-Drei-Viertel Chris Ngondi. Verbinder Lukas Kästner erhöhte auf 3 : 7. Die „Schwarz-Gelben“ blieben am Drücker und kamen mit variablen Spielöffnungen in Richtung TSV-Malfeld.  Nach einem Ruck setzte sich Kapitän Fabio Carella durch und legte zum 3 : 12 ab.  Lukas Kästner erhöhte zum 3 : 14. Im Verlauf des ersten Durchgangs verwandelten die Franken drei weitere Straftritte, mussten aber einen weiteren RCR-Versuch durch Außen-Drei-Viertel Dassis Audrez und die Erhöhung durch Lukas Kästner hinnehmen. So wurden unter der guten Leitung des Schiedsrichters Volker Kaufhold beim Stand von 12 : 21 die Seiten gewechselt.

Weiterlesen

Die Geschichte des zweiten Durchgangs ist schnell erzählt. Verletzungsbedingt, aber auch als Vorsichtsmaßnahme, musste Coach Will Esau zwei Spieler ersetzen. Die Auswechselspieler fanden sich gut ins Mannschaftsgefüge ein. Im weiteren Spiel ließen sich die TSV‘ler von den geschlossenen Angriffen der körperlich überlegenen Gäste beeindrucken, wurden in der eigenen Hälfte eingeschnürt und hatten dem Team vom oberen Neckar nur noch wenig entgegenzusetzen. So verloren sie auch in entscheidenden Momenten v. a. bei Rucks und mit ungenauem Handspiel, aber auch inkonsequente und halbherzige Tackles immer wieder den Ball. Die „Schwarz-Gelben“ kontrollierten nach offenen Gedrängen und Standardsituationen (Gedränge, Gassen) das Spielgeschehen.  Selbst gegnerische Gassen und Gedränge konnten die „Schwarz-Gelben“ häufig für sich entscheiden. Die „Schwarz-Gelben“ erhöhten so das Punktekonto mit zwei weiteren Versuchen von Fabio Carella und Versuchen von Dassis Audrez, Gedrängehalb Daniel Muntean und Dritte-Reihe-Stürmer Leonardo Faria sowie vier erfolgreichen Erhöhungen von Stephan Holpp, dem nach langer verletzungsbedingter Pause ein sehr erfolgreiches Comeback gelang.

Am kommenden Samstag geht es um zwei abschließende Entscheidungen sowohl in der 2. BL-Süd wie auch in der 2. BL-West:

Mit der sehr guten Saisonleistung hat der Rugby-Club Rottweil als Tabellenerster erneut die Aufstiegsrunde um den freien Platz im Oberhaus (1. Bundesliga Süd-West) erreicht, den das Team des früheren Serienmeisters Heidelberger Ruder-Klubs als Absteiger freimachen muss. Gegner für die beiden Tabellenführer sind entweder der RC Luxemburg oder der RSV Köln, die sich in der Westgruppe der 2 BL. für die Aufstiegsspiele qualifiziert haben.

Zunächst steht aber am kommenden Samstag in Rottweil noch das Nachholspiel gegen den Tabellenzweiten RC Unterföhring an, dem die „Schwarz-Gelben“ mit großem Optimismus entgegensehen. Dabei wird die Vize- und die Meisterschaft endgültig entschieden.

Trainer Will Esau: „Es war ein langer Tag für den RCR, der nach Nürnberg reiste, aber die Jungs begannen das Spiel sehr gut, verwandelten Chancen und ließen defensiv nur Punkte bei Straftritten zu. Leider mussten einige Spieler verletzungsbedingt ausgewechselt werden, aber die Jungs hielten gut durch und erzielten in der zweiten Halbzeit 4 Versuche. Fabio Carella ist nicht nur der Kapitän der Mannschaft, sondern war auch der Mann des Spiels. Wir freuen uns auf unser letztes Spiel gegen Unterföhring am kommenden Samstag.“

Für den Rugby-Club Rottweil spielten:  Swen Engelhardt, José Mohn, Ladislau Szani, Tobias Oswald, Noah Volkers, Michael Oswald, Fabio Carella, Rui da Silva, Lucian David, Martin Storck, Leonardo Faria und Octavian Guiu (alle Sturm); sowie Daniel Muntean, Lukas Kästner, Dassis Audrez, Antoine Essomba, Leonard Holpp,  Christophe Ngondi, Stephan Holpp, Alexander Boland und Sebastian Wilde (alle Verbindung und Drei-Viertel).