Die deutsche 7er-Rugby-National-Mannschaft ist derzeit in Südafrika, um dort als erstes Team der Männer in der Rugby-Geschichte Deutschlands an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen. »Das ist ein toller Erfolg und alle hoffen auf ein gutes Abschneiden«, so der Vorsitzende des RC Rottweil, Karl-Heinz Bahr.

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Er beschreibt aber auch die aktuelle Situation dieser Sportart. »Es geht eine turbulente Sommerpause im deutschen Rugby zu Ende in der eine Reihe von Problemen zutage gefördert wurden, die den Verband, aber auch die Vereine noch längere Zeit beschäftigen werden.« Betroffen sieht Bahr den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga mit ihren bisher vier regionalen Spielstaffeln.

»Mangels teilnehmender Vereine wird es in der Spiel-zeit 2022/2023 keine 2. Bundesliga Nord geben. So hat die Pandemie offensichtlich vielen Vereinen Probleme bereitet, nicht nur finanzieller Natur – auch mangelt es an Spielern, die sich wohl anderweitig orientiert haben oder dem ovalen Ball den Rücken gekehrt haben«, so Bahr.

Die 2. Bundesliga mit den verbliebenen drei Staffeln Süd, West und Ost startet zu-dem durchweg mit verminderter Sollstärke (acht Mannschaften). Die Südstaffel hat nur noch sechs Teams: Heidelberger TV, SV StuSta Freimann (München), RC Unterföhring, SU Neckarsulm, TSV 1846 Nürnberg und den RC Rottweil.

Es gibt keinen Aufsteiger aus den Regionalligen Bayern und Baden-Württemberg: Innsbruck (in Bayern spielend) kann mit seinem zu kleinen Platz die Liga-Anforderungen nicht erfüllen und Freiburg war an einem Auf-stieg nicht interessiert. Den Abstiegsplatz kann der Erstliga-Absteiger Pforzheim nicht besetzen, da eine Reihe der Leistungsträger dem Verein den Rücken gekehrt haben und Verträge bei Erstliga-Clubs erhalten haben. Ein Ab-stieg, der sich zum veritablen Absturz entwickelt hat: Pforzheim konnte auch kein Team für die Regionalliga Baden-Württemberg melden.

Ob und wann das Ligasystem wieder wie geplant laufen soll, ist zum jetzigen Zeitpunkt fraglich. Das deutsche Vereinsrugby ist in jedem Fall noch nicht aus dem Krisenmodus heraus«, so die Feststellung von Karl-Heinz Bahr.

Sportschau zu 7er in Südafrika