Aufstiegs-Traum für Rugby-Club Rottweil geplatzt; RCR verliert das Aufstiegsspiel beim RSV Köln 26:32
Nach der 24:37-Niederlage der „Schwarz-Gelben“ beim Heimspiel den den RC Luxemburg am vergangenen Samstag traten sie zum zweiten Aufstiegsspiel gegen die RSV Köln in Bonn an. Die Domstädter gingen bei hochsommerlichen Temperaturen schlussendlich mit 32 : 26 (Halbzeit 24:7) vom Platz und fahren zum Entscheidungsspiel am kommenden Samstag ins Großherzogtum.
Die erste Halbzeit ging spielerisch klar an die Kölner. Die RSV‘ler begannen drangvoll und konzentriert und setzten sich mit ihren geschlossenen Angriffen in der Hälfte der RCR’ler fest. Nach sechs Minuten konnten sie ihren ersten Versuch legen, nachdem die „Schwarz-Gelben“ einen gewonnenen Ball nach einem eigenen Gedränge nicht kontrollieren konnten und das „Ei“ vertändelten. Die Cracks des Erstligisten legten nach und schlossen innerhalb weniger Minuten zwei weitere Angriffe erfolgreich im Malfeld der RCR’ler ab. Nach zwei erfolgreichen Erhöhungen stand es 19 : 0. Die Kölner bauten weiter Druck auf, der RCR hielt mit viel Aufwand dagegen und kam Mitte des ersten Durchgangs mit eigenen Angriffsversuchen der RCR‘ler immer wieder gefährlich ins Viertelfeld der Gastgeber. Schlussendlich aber fehlte diesen Angriffen die notwendige Durchsetzungskraft um die Vorteile in Punkte umzusetzen. Überhaupt schienen die „Schwarz-Gelben“ leicht gehemmt, die Spielvorgaben zwischen Sturm und Hintermannschaft umzusetzen. Ein Hoffnungszeichen konnten sie dann aber kurz vor dem Seitenwechsel setzen: Einen Sturmangriff konnte 3.-Reihe-Stürmer Johannes Husselmann mit viel Einsatz erfolgreich abschließen. Nach der Erhöhung von Innen-Drei-Viertel Lukas Kästner stand es 19 : 7.
Nach dem Wiederanpfiff sahen die zahlreich angereisten Kölner Fans ein ähnliches Bild wie zu Spielbeginn – allerdings mit völlig anderen Vorzeichen: Innerhalb von wenigen Minuten lag der RCR in Führung! Mit geschlossenen und variantenreichen Spielöffnungen und energischen Angriffen konnten zunächst Will Esau punkten und Verbinder Teswin Jacobs legte nach einem Solodurchbruch erfolgreich im Kölner Malfeld ab. Kurz danach war es Hakler José Mohn, der mit sich energisch durchsetzen konnte. Nach zwei erfolgreichen Erhöhungen führte der RCR mit 24:26.
„Die Wende ist geschafft“, schien mancher der wenigen mitgereisten RCR-Fans zu denken und die Kölner Zuschauer feuerten ihrerseits die RSV-Cracks lautstark zu an.
Die RSV‘ler konnten in der Folge mit geschicktem Kickspiel und starkem Kampfgeist das Ballgeschehen immer wieder in die Spielhälfte der „Schwarz-Gelben“ verlagern. Die RCR-Defensive aber konnte die Bemühungen stören und stoppen und drang ihrerseits immer wieder ins Kölner Halbfeld vor. Mit hartem Einsatz aber wehrten sich die Gastgeber – nicht immer ganz regelkonform. Durch einen Straftritt gingen sie mit 27:26 aber wieder in Führung und konnten mit einem Versuch gar zum 32:26 ablegen. In der Schlussaktion hatten die RCR’ler nach einer eigenen Gasse die Möglichkeit noch einmal zu Punkten zu kommen und das Spiel doch noch zu gewinnen. Dabei blieb es dann aber.
Daniel Kästner (2. RCR-Vorsitzender):
„Diese Aufstiegsspiele waren für uns eine richtige Herausforderung – auch die insgesamt zehnstündige Busfahrt gestern. Wir wünschen Luxemburg und Köln alles Gute zum entscheidenden Finalspiel. Leider konnten wir keinen ärgern. Uns haben beide Spiele viel gebracht im Hinblick auf die weitere Planung, Arbeit und Ausrichtung unseres Teams mit ihrem Trainer Will Esau für die kommende Saison in der 2. BL-Süd. Spiele auf diesem Erst-Liga-Niveau muss jeder für sich erleben und erfahren sowie als Team verarbeiten. Die Leistung und auch die Moral unserer Jungs nach der Anfangsphase war bemerkenswert. Sie haben gezeigt, dass wir gegen Erstligisten über weite Strecken durchaus mithalten können. Die kurze Sommerpause haben sie alle wirklich verdient!“
Für den Rugby-Club Rottweil spielten:
Swen Engelhardt, José Mohn, Kevin Herrmann, Tobias Oswald, Johannes Husselmann, Michael Oswald, Noah Volkers, Fabio Carella und Martin Storck (alle Sturm); sowie Philipp von Ochsenstein, Teswin Jacobs, Lukas Kästner, Antoine Essomba, Audrez Dassis, Will Esau, Nani Mhletywa, Christophe Ngondi und Daniel Watermaier (alle Verbindung und Drei-Viertel).