Im März 2020 kam der organisierte Spielbetrieb in Deutschland abrupt zum Stillstand. Anfang August stand dann fest: 2020 gab es kein organisiertes Rugby – jedenfalls nicht in einem nationalen Wettkampf. Alle Planung und Hoffnung zielte auf das Frühjahr 2021, wie man heute weiß – vergeblich.

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Der harte Sport verschwindet durch Corona immer mehr von der Bildfläche. Mancher bezweifelt schon, ob der Spielbetrieb in der 1. und 2. Bundesliga im September wie geplant starten kann. Bis zur Wiederaufnahme des organisierten Wettkampf-Betriebes galt es sportliche Alternativen zur Bundesliga zu finden und auf lokale und regionale Formate umzusteigen, die unsere Spieler und Spielerinnen fordern, fördern und entwickeln. Dabei war ein zweiwöchentlicher Turnus der Spiele eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, um auf etwaige Infektionsherde reagieren.

Im Herbst 2020 war vom BSC Offenbach der CT-Cup ins Leben gerufen worden, um einigen Erst- und Zweitligisten im Männerbereich zumindest etwas Spielpraxis zu ermöglichen. An diesem Cup nimmt auch der RC Rottweil teil. Im November beendete der Lockdown vorerst dieses Experiment. Im Mai sollen unter Berücksichtigung aller gültigen Vorsichtsmaßnahmen (incl. Schnelltests) die Rückrundenspiele stattfinden.

Das Männer-Team, wie auch das Frauen-Team des RCR trainieren derzeit zweimal in der Woche, mit Schnelltests vor dem Training. Vorangegangen waren Trainingseinheiten in Kleingruppen unter Beachtung der gültigen Hygienevorgaben. Zum Jahresende 2020, aber auch im Januar noch organisierte Trainer Gustavo Lopez Online–Training für sein Team mit vielen individuellen Kraftübungen und Laufeinheiten. Hinzu kamen Online-Meetings und  –Schulungen wie auch Video-Analysen mit dem ehemaligen argentinischen Nationalspieler Agustin Rodriguez Araya.

Planen alleine ist schon im normalen Alltag nicht immer einfach – während einer weltweiten Pandemie ist es für einen Sportverband beinahe unmöglich, verlässliche Planungen vorzunehmen. So wird der Deutsche Rugby-Verband erst im Juni über konkrete Möglichkeiten für die kommende Saison entscheiden.

Der BSC Offenbach hat sich bereit erklärt im August den CT-Cup erneut auszuspielen. Mit dem immer noch amtierenden Meister SC Frankfurt 1880 und den beiden weiteren Erstligisten TSV Handschuhsheim und dem RC Luxemburg wollen auch die Zweit-Ligisten RC Rottweil und der RSV Köln sowie der BSC Offenbach als Veranstalter teilnehmen.

„Erfreulich ist für uns alle, dass sich die Spieler und Spielerinnen mit viel Enthusiasmus auch in der fast wettkampflosen Zeit mit intensiven Trainingseinheiten weiter fit halten und sich einbringen. Die Konzepte und Pläne von Trainer Gustavo Lopez haben sich als richtig erwiesen. Wir blicken weiter nach vorne, hoffen, dass das Virus mit all seinen Varianten deutlich in die Defensive gedrängt wird. Mehrere, auch sehr konkrete Anfragen von Spielern, auch aus dem Ausland, wollen zur RCR kommen. Das gibt zusätzlich Hoffnung, aber auch Sicherheit, auf die kommende Saison gut vorbereitet zu sein – wann immer sie beginnen wird“, sagt der RCR-Vorsitzende Karl-Heinz Bahr.

Auch im Kinder- und Jugendbereich wurde einige Wochen vor Ostern wieder trainiert. Nach der langen Trainingspause konnten die RCR-Jugendleiterin Franziska Holpp und die anderen Schüler- und Jugendtrainer mit großer Freude über 50 Kinder und Jugendliche trotz widrigem Wetter begrüßen. Offen ist, wann es nach der derzeitigen pandemiebedingten Zwangspause weitergeht.

Der Jugendbereich des RCR in den letzten Jahren stark gewachsen: In der Regel nehmen an den Trainingseinheiten über 70 Kinder und Jugendliche teil, aufgeteilt in den verschiedenen Altersklassen U8  –  U18.

Schwabo Bericht