Rugby-Club Rottweil schlägt den Heidelberger TV – RCR bleibt an der Tabellenspitze – 2. BL-Süd
Im Spitzenspiel machten die Cracks vom Rugby-Club Rottweil vor ca. 270 Zuschauern gegen den „Dauerrivalen“ Heidelberger TV dort weiter, wo sie zum Saisonstart gegen den RFC Augsburg aufgehört hatten.

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In einem spannenden und kämpferisch hochklassigen Spiel besiegten die „Schwarz-Gelben“ die Kurpfälzer mit 24 : 8 (19 : 3).

Ambitioniert waren die Spieler beider Mannschaften im Match, Angriffsversuche wurden auf beiden Seiten konsequent und hart getackelt. Jedes Team wollte dem anderen die Grenzen aufzeigen und so war die Begegnung über die gesamte Spieldauer ein echter Schlagabtausch, der auch nicht die Nerven der Fans auf beiden Seiten schonte.

Die ersten Punkte des Matchs aber konnten die Gäste nach einem Konter erzielen. Nach einem verwandelten Straftritt infolge eines Abseitsfouls am offenen Gedränge auf Höhe der 22-m-Linie stand es 3:0. Danach übernahmen die RCR’ler die Initiative und konnten innerhalb weniger Minuten mit variantenreichen und mit viel Einsatz gespielten Angriffen das gut besetzte Team der HTV’ler beeindrucken: Nach gut gespielten Rucks (offene Gedränge), die über den Schlussspieler Alexander Ruppel zur Seite geöffnet werden konnten, legte Außen-Drei-Viertel Dassis Audrez zwei sehenswerte Versuche zur 10 : 3 Führung. Verbinder Costi Croitoru erhöhte zum zwischenzeitlichen 12 : 3. Nach einem Straftritt zur Gasse konnten der RCR-Sturm das geschlossene Gedränge ins Malfeld schieben und Kapitän Rui da Silva legte zum 17 : 3 ab und Costi Croutoru erhöhte zum 19 : 3.

Danach entwickelte sich das Spiel zu einem ausgeglichenen Schlagabtausch. Doch hastig gespielte Angriffe auf beiden Seiten endeten meist vor dem jeweiligen Viertelfeld und eine Reihe regelwidriger Aktionen wie schräg eingeworfene Gassen oder Ball halten auf dem Boden im offenen Gedränge brachten immer wieder den Gegner in Ballbesitz. Beide Teams konnten daraus aber keine nennenswerten Vorteile ziehen. Die „Schwarz-Gelben“ konnten sich zwar überwiegend in der HTV-Hälfte festsetzen ohne aber Punkte erspielen zu können.

Nach dem Seitenwechsel egalisierten sich die beiden Teams weiter durch ihre hart ausgetragene gute Verteidigung und das Spiel verlief genauso intensiv wie im ersten Durchgang. Beide Mannschaften strebten danach, ihr Punktekonto zu erhöhen und beschäftigten auf beiden Seiten den gegnerischen Sturm und mit schnellen weiten Bällen um das Spiel zu verlagern.  Ein Erfolg blieb den Cracks auf beiden Seiten versagt. Immer wieder auch kamen die Gäste in Ballbesitz, da die RCR’ler bei ihren Defensivaktionen häufig bei aus RCR-Sicht von außen teilweise sehr schwer nachzuvollziehenden Regelverstößen gestoppt wurden und mit Straftritten und somit Ballbesitz für die Kurpfälzer geahndet wurden.

Zehn Minuten vor Ablauf der Spielzeit fanden die „Schwarz-Gelben“ mit einem Überkick und konsequentem Passangriff den Weg vor das Malfeld der Heidelberger. Nach einer Gasse und mehreren gewonnenen Rucks konnte der junge Außen-Drei-Viertel Lukas Kästner mit seinem Versuch zum 24 : 3 ablegen. Der niemals endende Kampfgeist der HTV’ler wurde in der Nachspielzeit belohnt: Nach drangvollen Rucks konnten sie mit ihrem Sturm auf 24 : 8 verkürzen. Danach pfiff Schiedsrichter Rob Shellenberger (Stuttgart) die sehr kampfbetonte Begegnung ab.

Trainer Gustavo Lopez: „Unsere gute Verteidigungsarbeit brachte uns den Sieg. Wir waren über lange Spielabschnitte sehr gut bei den Tackles Mann gegen Mann und drängten so den Gegner zurück. Unsere Gedränge waren sehr stabil und bei den Gassen sehe ich eine deutliche Steigerung. Wir hatten gute Möglichkeiten mit dem Ball in der Hand, konnten diese aber nur zum Teil nutzen und machten zu viele Abspielfehler. In der zweiten Halbzeit fehlte teilweise die notwendige Disziplin, aber wir konnten den Gegner durch unsere starken Tacklings stoppen. Wichtig ist, dass wir mit dem erspielten Bonuspunkt an der Tabellenspitze bleiben.“

Für den Rugby-Club Rottweil spielten:  Josè Mohn, Martin Ross, Swen Engelhardt, Leonardo Faria,  Michael Oswald, Fabio Carella, Rui da Silva, Petrica Ababei, Lucian David, Ladislau Szani, Tobias Oswald und Martin Storck (alle Sturm); sowie Agustin Salinas,  Costi Croitoru, Allen Lagaaia, Vincent Holpp, Lukas Kästner, Dassis Audrez, Alexander Ruppel, Daniel Muntean, Alexander Boland und Antoine Essomba (alle Verbindung und Drei-Viertel).

Bericht Schwabo

Bilder von Fritz Rudolph